Lambachpumpe

Die alte Wasserpumpe, gebaut von der Firma Wilhelm Lambach, Maschinenfabrik in Marienhaide im Rheinland, wurde von 1925 bis 1968 für die Wasserversorgung in unserer Gemeinde eingesetzt.
Mit Wasser angetrieben, pumpte sie das Quellwasser vom Gutenbachtal zum Hochbehälter in der Heiligenheck. Von der Wasserzulaufmenge wurde 2/3 für den Antrieb der Pumpe benötigt, die dann für die Wasserversorgung nach Kamp-Bornhofen (bis ins Jahr 1962) sowie zu den Burgen Liebenstein (bis ins Jahr 2000) und Sterrenberg weitergeleitet wurde. Das verbleibende 1/3 wurde über eine 80 mm Gussleitung, deren Muffen mit Blei abgedichtet (gestopft) waren, zum Hochbehälter gepumpt.

Techn. Daten:

2 Arbeitszylinder mit einem Kolbendurchmesser von 25 cm, sowie
2 Förderzylinder mit einem Kolbendurchmesser von 20 cm. Gesamtgewicht der Pumpe ca. 4 Tonnen.

Pumpenleistung:

Bei 2 Hüben je Min. wurden 25 Liter Wasser zum Hochbehälter gepumpt.

Höhenunterschiede:

Quelle — Pumpe ca. 40 Meter
Pumpe — Hochbehälter ca. 116 Meter

1988 hatte der damalige Ortsbürgermeister Rudolf Schneider, die Idee, die Lambachpumpe zu bergen. In den folgenden 16 Jahren wurde dieses Thema von der Gemeinde jedoch nicht weiter verfolgt. Bei einem Termin, Rhein-Lahn-Zeitung vor Ort, im Jahr 2004, wurde von Ortsbürgermeister Hans Josef Kring, die Idee der Pumpenbergung neu entwickelt und umgesetzt. Im Jahr 2007 wurde die Bergung und Errichtung im Wesentlichen von den Rentnern Edmund Kimmel, Peter Butzke, Rudolf Schneider und Hans-Josef Schneider vorgenommen.
Wichtige Vorbereitungsarbeiten im Gutenbachtal nahm Willi Schmidt vor. Nach erfolgter Bergung wurde die Pumpe hier auf dem Brandweiher aufgebaut und unter Mithilfe von Georg Gottschick wurde diese mit einer Überdachung versehen. Die Dachbedeckung wurde freundlicherweise von der Bedachungsfirma Heil aus Rüdesheim gespendet. Tilo Schranck übernahm die Ausführung unentgeltlich. Zur Realisierung des Projektes erhielt die Ortsgemeinde eine Spende von 400 € aus der Naspa Stiftung, „Initiative und Leistung“.

Besonderer Dank gilt allen Beteiligten, auch den namentlich nicht Genannten, die zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben.

In Dankbarkeit vor der schweren Arbeit unserer Vorfahren möchten wir hiermit einen Teil unserer Ortsgeschichte sichtbar machen.

Hans-Josef Kring,
Ortsbürgermeister, im April 2008

Text: Rudolf Schneider, nach Angaben des langjährigen Wassermeisters Walter Struth und Hans-Josef Kring

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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